Donnerstag, 9. September 2010

Wie ein Roman entsteht, Folge III, oder: Mein Lied der Wirklichkeiten

Als ich für „Der Klang des Regenbogens“ recherchiert habe, ergab sich für mich mehr als ein Aha-Erlebnis. Da wäre zum Beispiel das Thema Zeit, eine Dimension, die sich für mich Normalsterbliche offenbar immer nur in Bezug zu einem bestimmten Ort konkret erfassen lässt. Das machte mir klar, dass Zeit keineswegs linear sein muss. Vielleicht geschieht ja alles gleichzeitig. Oder heißt das vielleicht sogar, die Zukunft könnte sich an einem anderen Ort vor der Vergangenheit ereignen? Und wenn ja, ist sie dann auch hier festgelegt? Haben wir dann überhaupt noch eine Wahl? Anders ausgedrückt. Wie hängen Möglichkeiten und die aus ihnen resultierenden Wirklichkeiten eigentlich zusammen?
Dann fragte ich mich, ob es eine Welt der Antimaterie gibt. Bekanntlich löschen sich Materie und Antimaterie gegenseitig aus, sobald sie zusammenkommen. Aber wo ist diese Antimaterie? Ich fand die Vorstellung aufregend, dass irgendwo jemand leben könnte, der ist wie ich, allerdings Atom für Atom mein genaues Gegenteil. Warum auch nicht? Schade, das ich dieser Anti-Petra niemals begegnen kann, denn sonst wäre es das Ende für uns beide.
Mit Begeisterung las ich schließlich über die Suche der Wissenschaftler nach der „eleganten Weltformel“, die alles erklärt, über Mathematiker, die deshalb Berechnungen darüber anstellen, ob es Paralelluniversen geben könnte und wenn ja wieviele.
Als ich eines Tages begriff, dass es Zusammenhänge zwischen Klängen und Farben gibt, war ich fasziniert. Zu dieser Erkenntnis hat mir Hans Cousto mit seinem Buch „Die Kosmische Oktave“ verholfen.
Eine Leserin namens Pöffel schrieb in Amazon:
„Mit diesem Buch hat der Mathematiker Hans Cousto ein faszinierendes Werk geschaffen: Die kosmische Oktave ist der äußere Ausdruck innerer Zusammenhänge und tiefer Einsicht.

In diesem Buch werden die physikalischen, harmonikalen und musikalischen Aspekte der kosmischen Oktaven erklärt. Cousto erläutert alle Schritte, um aus astronomischen Betrachtungsdaten die Rhythmen und die Stimmtöne der Erde, des Mondes und der Planeten herzuleiten. Ebenso sind die spezifischen Berechnungsmethoden dargelegt.“
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Also habe ich diese Zeilen einfach zitiert. Ich hoffe, Frau Pöffel nimmt es mir nicht übel.
Als ich schließlich noch gelesen habe, dass es Musiker gibt, die Farben oder Bilder sehen, wenn sie Klänge hören, war ich vollends hingerissen. Und das meine ich im Wortsinn.
Und das bringt mich wieder zurück zu einer Frage, die mich schon mein ganzes Leben lang umtreibt, zumindest, seit ich so etwas denken kann. Was kommt denn nun zuerst, der Gedanke oder die Wirklichkeit, in der wir leben? Ist das überhaupt die richtige Frage, wenn es doch eigentlich kein Zuerst gibt? Oder besser, nur ein Zuerst, das sich auf diesen Ort bezieht, an dem ich lebe? Und wenn das so ist, besteht dann die Möglichkeit, dass alles wirklich werden kann, was wir denken können? Drachen und Monster, Engel und Schönheit. Und ist unmöglich, was wir nicht denken können?
Lassen Sie es mich so ausdrücken: Für mich hatten die Sterne schon immer ein Lied. Sagen Sie selbst – wie konnte ich unter diesen Umständen keinen Mystery-Roman verfassen und Oza, die stumme und taube Sängerin nicht auf meine Weise wirklich werden lassen? Sie nicht auf die Reise schicken, um das Lied zu finden, das die Harmonie in die Welt zurückbringt? Schreiben ist eben nun mal meine Art des Versuchs, mir die Welt zu erklären.
Folge eins dieser kleinen Serie aus meiner Schreibwerkstatt handelt übrigens davon, wie alles anfing. Folge zwei erzählt vom Projekt Sun Rings.
„Der Klang des Regenbogens“ kommt Ende September in die Buchhandlungen. Mehr zu mir und den nächsten Lesungen finden Sie auf meiner Homepage www.petra-gabriel.de. Falls Sie gerne in meinen Verteiler aufgenommen werden und so erfahren möchten, an welchen Projekten ich gerade arbeite und was es Neues gibt, können Sie sich über die Mailadresse info(at)petra-gabriel anmelden. Ich würde mich sehr über Ihre Rückmeldungen und Kommentare freuen.
Petra Gabriel
Der Klang des Regenbogens
Mystery
978-3-89705-756-2
Broschur
426 Seiten
9,90 €
http://www.emons-verlag.de/mehr bei Amazon

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