Kleeblatt, drei, vier

Manchmal sagen die Form und die Sprache ebenso viel über Befindlichkeiten aus wie Taten. Ausgangspunkt dieser Überlegung war folgende Mitteilung: Vier Kantone in der Nordwestschweiz haben offenbar weniger Ängste um ihre Souveränität in Sachen Bildung wie die deutschen Bundesländer und bilden ein Kleeblatt, angefügt das Originalzitat aus der Medienmitteilung:

"Die Regierungen der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn geben ein umfassendes Entwicklungs- und Investitionsprogramm für die Bildung in der Nordwestschweiz in die Vernehmlassung. Basierend auf einem Staatsvertrag sind Verbesserungen vorgesehen, die Vorteile für die Schülerinnen und Schüler, für die Eltern, die Lehrpersonen und für die Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt beinhalten. Gleichzeitig werden damit die nationalen Harmonisierungsvorgaben erfüllt. In den beiden Basel und in Solothurn wird die Vernehmlassung heute (15.12.) eröffnet, im Aargau erfolgt der Start in Abhängigkeit von der Volksabstimmung zum Bildungskleeblatt."

Kleeblätter bringen Glück. Aber nur vierblättrige, denn die sind eher selten.

Ach ja, wussten Sie eigentlich, dass in Irland viele Grabkreuze die Form eines Kleeblattes haben? Aber das ist eine andere Geschichte und hat etwas mit der Einführung des Christentums durch St. Patrick zu tun, dem irischen Nationalheiligen. Außerdem hat das irische Shamrock drei Blätter. St. Patrick pflückte es und erklärte der Legende nach so einem widerspenstigen irischen König die Heilige Dreifaltigkeit. Worauf dieser ihn nicht nur nicht in sein dunkles Verlies zurückschickte, sondern sich sofort zum Christentum bekehrte. Ob das ein Glück war, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Für St. Patrick wahrscheinlich schon.

Ein besonders langsam handgezapftes Guinness, auf das ein irischer Penny gelegt werden kann, ohne im Schaum zu versinken, wird übrigens auch als Shamrock bezeichnet. Diese Zapfmethode ist leider aufgrund der heutigen Zapftechnik, eines anderen Braurezepts und vor allem wegen des Euro als Zahlungsmittel in Irland nicht mehr möglich. Wenn das kein Pech ist!

Foto: das irische Shamrock; Quelle: Wikipedia