Dienstag, 4. März 2014

Wenn Schreiben auf Wirklichkeit trifft: Doppelter Tatort Arminiushalle Moabit – eine Schreibperformance

Foto: Amin Akhtar
SchriftstellerInnen schreiben. Das ist eine Binsenweisheit. Normalerweise erlebt die vielzitierte Öffentlichkeit die Menschen dieser Spezies jedoch nur laut vorlesend in Buchhandlungen, auf Festivals und anderen Orten. Doch nie beim Schreiben. Das wird sich am Samstag, 29. März, ab 12 Uhr, ändern. Zumindest, was mich betrifft. Tatort: Arminiushalle Moabit.

Sie könnten sich ein Künstlerleben sicherlich gut vorstellen, Klischees gibt es ja in Hülle und Fülle: Aufstehen gegen 10 Uhr, dann mal in die Gegend gucken. Frühstück, ein bisschen Nachdenken, Spazierengehen. Ja. Ein angenehmes Lotterleben. Irgendwie schon.

Der Nachteil ist nur: Arbeit ist immer. Jeden Tag, jede Minute. Denn vor dem Schreiben steht nun mal der Alltag, das Recherchieren, Geschichten konzipieren, Szenen ausdenken, sich mit den eigenen Figuren herumschlagen – immer und überall für jemandem wie mich, der das Schreiben hauptberuflich betreibt.

Haben Sie sich, jenseits aller romantisierenden Vorstellungen, schon mal Schriftsteller beim tatsächlichen Schreiben vorgestellt? Stunde um Stunde am PC (wie bei mir), der Kampf mit Sätzen, das Ringen um das richtige Wort, zweifeln, verzweifeln. Seitenweise löschen, weil der Text einfach nicht sitzt, umschreiben, Fehler ausbessern, den eigenen Text lesen, immer und immer wieder?

Damit Sie von dieser Seite der Kreativität einen Eindruck bekommen, wird es am 29. März, ab 12 Uhr, in der Moabiter Arminiusmarkthalle genau das zu sehen geben: Eine Schriftstellerin, nämlich mich, die an ihrem aktuellen Manuskript arbeitet. Nur damit Sie nicht glauben, das ist Show: Ich werde schreiben, wie ich das an meinem Schreibtisch auch tue. Der einzige Unterschied: Über einen Beamer können Sie mitverfolgen, wie mein nächster Berlin-Krimi entsteht. Das wird wieder einer aus der Kultserie des Berliner Jaron Verlages, in dessen Mittelpunkt ein Kommissar namens Kappe steht. Er spielt 1960 im Berliner Zirkusmilieu, geplanter Erscheinungstermin ist das Frühjahr 2015. Dabei habe ich nun schon zum vierten Mal die Ehre, mit so berühmten Kollegen wie Jan Eik und Horst Bosetzky (-ky) zusammenarbeiten zu dürfen, die die anderen beiden der Krimis schreiben, die jedes Frühjahr auf den Markt kommen.

Natürlich ist der Schreibtatort Arminiushalle nicht zufällig gewählt. Genau hier findet der Mord statt, der im Zentrum „meines“ Krimis steht. Die 122 Jahre alte Markthalle wird auf diese Weise zum doppelten Tatort.

Sollten Sie näher daran interessiert sein, was ich in der Arminiushalle mache, falls Sie mehr über das Leben einer hauptberuflichen Schriftstellerin erfahren wollen oder Sie einigermaßen ratlos vor dieser Frau stehen, die da an ihrem Laptop sitzt und in die Tasten haut oder sinnend in die Gegend schaut – Fragen beantworte ich natürlich auch. Ansprechen müssen Sie mich allerdings schon. Denn wenn ich schreibe, kann es passieren, dass ich die Welt um mich herum völlig ausblende.

Falls Sie sich für die Bücher von mir interessieren, die neu auf dem Markt sind:

„Hanna himmelwärts“, die Geschichte eines Mädchens das fliegen lernt

„Kaltfront“, Berlin im Kalten Krieg 1956, der jüngste Kappe-Krimi.

sowie noch diesen Monat: „Der Ketzer und das Mädchen“, mein Roman zum Konstanzer Konzil (1414-1418)





Keine Kommentare:

Impressum

Herausgeber und inhaltlich Verantwortliche
gemäß § 6 MDStV: Petra Gabriel, Gabriel-Publishing

Lehrter Straße 18-19
10559 Berlin

Im Leimenacker 12
75725 Laufenburg

web: www.petra-gabriel.de
mail: info(at)petra-gabriel.de