Donnerstag, 24. April 2008

Beginn einer Suche

Dies ist die Chronik einer Reise zu Martha Heberle. Niemand, den ich kenne, hat sie jemals gesehen. Zumindest niemand, der noch lebt. Sie wurde als Martha Gabriel irgendwann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als älteste Tochter eines Schuhmachers im niederschlesischen Patschkau geboren. Ich kenne weder den Tag noch das Jahr ihrer Geburt. Um die Jahrhundertwende war sie dann Wäscherin und Schneiderin in Berlin. Ohne diese Martha wäre mein Großvater nach dem Tod der Eltern vielleicht unter die Räder gekommen. Sie holte den jüngsten Bruder zu sich, so, wie ihre anderen Geschwister. Ohne sie gäbe es vielleicht mich nicht. Deshalb suche ich nach ihr. Um zu erfahren, wie sie lebte. Und wo sie begraben wurde. Damit ich ihr einen Gruß schicken kann.


29. Februar 2008

„Tante Martha“, sagt meine Mutter, „Tante Martha gab es nicht. Sonst wäre sie ja bei der Beerdingung gewesen. Dein Vater hat auch nie etwas von ihr erzählt.“ Sie meint die Beerdigung von Adolf Konrad Gabriel, geboren 1880, am 14. Februar, in Patschkau, Niederschlesien, gestorben 1950 in Stuttgart. Das war Tante Marthas Bruder. Mein Großvater.

Genau dieser Bruder hat 1903 öfter an Martha Heberle, Berlin, Weißenburger 9 geschrieben. Die Briefe kamen aus China. Meine Kusine B. hat noch einige von ihnen. „Tante Martha muss es also gegeben haben“, argumentiere ich.

„Muss?“, fragt mein Mann. Er sagt, nur weil ein Mensch an einen anderen Briefe schreibt, sei das noch lange kein Beweis für dessen Existenz.

Adolf Konrad Gabriel hat jedenfalls existiert. Es gibt Fotos von ihm. Als junger Mann. Als mittelalter Mann. Als alter Mann. Er war außerdem der Vater meines Vaters. Und ich existiere schließlich. Zumindest bin ich. Ergo muss Adolf Konrad Gabriel auch existiert haben.

Tante Martha wäre dann meine Großtante. Der Einfachheit halber lassen wir es jedoch bei Tante Martha. Und es muss sie einfach gegeben haben. Schließlich habe ich über die Erlebnisse meines Großvaters in China und seine Briefe nach Berlin ein Buch geschrieben. Gäbe es Tante Martha nicht, wäre das peinlich.

„Tante Martha gab es“, sagt meine Kusine G. „In der Familie wurde immer wieder von ihr erzählt.“
„Warum nicht in meiner?“
Das weiß sie nicht.

Von Tante Martha schreibt auch mein Onkel Adolf, der Bruder meines Vaters in seiner Familienchronik. Darin erzählt er, wie aus Schlesiern Schwaben wurden. Er schreibt zum Beispiel, dass Martha Gabriel noch vier Geschwister hatte. Gezeugt vom Schuhmacher Augustin Vinzenz Gabriel, geboren in Patschkau, und zwar mit Louise, geborene Klose. Augustin starb, als der Jüngste, mein Großvater, gerade sechs Jahre alt war. Kein Wunder, der Mann hatte erst mit ungefähr 60 geheiratet. Seine Frau war rund 30 Jahre jünger. Die Mutter brachte die Kinder nach dem Tod von Augustin Vinzenz so lala als Schneiderin und Wäscherin durch, begann dann zu kränkeln, schließlich starb sie. Und Tante Martha holte den Jüngsten ebenso wie ihre anderen, kleineren Geschwister, nach Berlin, sobald dessen Schulpflicht endete. Das muss eine tüchtige Frau gewesen sein, diese Martha. Eine, die andere nicht im Stich ließ.

Im März 1903, als einer der Briefe aus China in Berlin eintraf , hieß Tante Martha laut Adresse nicht mehr Gabriel, sondern Martha Heberle. Sie hatte also geheiratet. Der Vorname des Mannes namens Heberle bleibt im Dunkeln, ebenso sein Beruf oder ob sie Kinder hatten. Der Nachname klingt schwäbisch. Doch auf Schwäbisch würde er wohl eher Häberle geschrieben. Vielleicht haben ihn die Preußen umbenannt.

Was erzählt mein Onkel in seiner Familienchronik noch über Martha Heberle und ihre Geschwister? Mal nachdenken. Sie war wie ihre Mutter Wäscherin und Schneiderin. Ein Bruder, Alfred, hatte sich nach seiner offenbar anstrengenden Laufbahn als Hauptkassierer bei den Berliner Verkehrsbetrieben in den vorgezogenen Ruhestand verabschiedet, kaufte ein Grundstück und fing kurz darauf an, sich ein Haus zu bauen. Das fand ein Passant schön, er verkaufte es diesem zu einem guten Preis. Das nächste Grundstück mit dem nächsten Hausbau folgte. Und das übernächste. Irgendwann, als mein Onkel ihn besuchte, wohnte er dann irgendwo außerhalb von Berlin. Vielleicht hatte er sich hinausgekauft und hinausgebaut.

Konrad Adolf, mein Großvater, machte eine Lehre als Kaufmann bei einem jüdischen Textilhändler in Berlin, war Soldat in China. Nach seiner Rückkehr machte er in Deutschland beim Militär Karriere und wurde Leiter der Proviantämter in Koblenz und Ulm. Nach dem ersten Weltkrieg wechselte er ins Zivilleben, erwarb mit dem Verkauf von unnötig gewordenen Armeebeständen ein Vermögen, verlor es wieder, gründete eine Galvaniesierungswerkstatt, in der dann später Einmachdosen fabriziert wurden. Besonders vom Galvanisieren hatte er wenig Ahnung, aber er war offenbar ein Tausendsassa, der immer die richtigen Leute traf, Menschen, die ihn beraten konnten.

Außerdem heiratete er. Rosa Jäger, Tochter des Wirts vom Peterhof am Stuttgarter Charlottenplatz und Enkelin der Haushälterin eines gewissen Fürsten W. Die Mutter wurde unehelich geboren. Das habe meine Großtante Johanna herausgefunden, behauptet mein Onkel Adolf in seiner Chronik, in der er auch durchblicken lässt, mit Rosa sei der Adel in die Familie Gabriel gekommen. Zumindest der halbe. Vielleicht stimmt es ja. Vielleicht nicht. Aber es ist eine schöne Geschichte.

Meine Oma Rosa war bei ihren Schwiegertöchtern und den älteren Enkelinnen allerdings nicht sehr beliebt. Wenn ich an sie denke, dann sehe ich das Bild einer korpulenten Frau mit grauen, seitlich hochgerollten Haaren. Dem Foto nach, das ich von Oma Rosa und Opa Adolf Konrad habe, muss sie in ihrer Jugend eine schöne Frau gewesen sein, rassig, mit schwarzen Haaren. Heute erinnere ich mich nur an ihr kleines Wohnzimmer, das in einem Haus auf dem Fabrikgelände lag. Es war nur über eine Außentreppe zu erreichen. In diesem Wohnzimmer stand ein monumentaler Tisch aus dunklem Holz mit einer Spitzendecke, der den Raum fast ausfüllte. Und an der Längswand gegenüber dem Fenster thronte ein Buffet, in dem Oma Rosa ihre Schätze aufbewahrte. Wein zum Beispiel und andere Stärkungsmedizinen sowie viele gute Sachen zu essen. An letzteres erinnern sich meine Kusinen G. und B. ebenfalls noch sehr gut. Daran, wie sie die Türe der Anrichte öffnete und fragte: „So, Schätzle, was wollen wir jetzt Feines essen?“ Das war kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Und jede der Kusinen wollte gerne ihr Schätzle sein. B. erzählt auch, Oma Rosa habe sich immer mit einem Chauffeur durch die Gegend kutschieren lassen. Das war vielleicht der Adel, der da mit ihr durchging.

Rosa und Adolf Konrad Gabriel hatten drei Kinder, die beiden Söhne Adolf und Heinz, die Tochter Erna. Letztere, so habe ich im Nachhinein das Gefühl, saß emotional Zeit ihres Lebens zwischen allen Stühlen. Denn zumindest im Erwachsenen-Leben war das Verhältnis der Geschwister untereinander ebenso wie das zur Mutter von zahlreichen Konflikten und Verletzungen geprägt. Vielleicht war meine Tante Erna ein wenig wie Tante Martha. Ich mochte sie jedenfalls. Onkel Adolf, den Chronik-Mann, kannte ich kaum, habe ihn erst durch diese Familiengeschichte kennengelernt, die er geschrieben hatte, und von der er mir ein Exemplar schickte. „Für Petra“, steht darauf, geschrieben mit Füller und in einer schönen Schrift. Das war nicht lange vor seinem Tod in Berlin. Er war dorthin zu seiner Tochter gezogen, meiner Base B.

15. März

Die Sache mit Tante Martha lässt mir keine Ruhe. Wieso behauptet meine Mutter, es gab sie nicht? Da werde ich wohl unter die Ahnenforscher gehen müssen. Früher hielt ich solche Menschen immer für jenseitig rückwärtsgewandt. Langsam spüre ich, wie auch mich das Suchfieber packt. Vielleicht gibt es auf dieser Welt ja noch viele nette Verwandte, Menschen, die ich gerne kennenlernen oder die mich gerne kennenlernen würden. Wie das wohl wäre, eine große Familie zu haben? Als Einzelkind bin ich nicht daran gewöhnt. Ich vermute, es wäre jedenfalls anders. Meine Kusinen sind alle älter, ich hatte nie Familienkinder zum Spielen.

Eine neue Software aus dem Internet hilft beim Anlegen eines Stammbaumes. Ich muss zweimal anfangen, weil ich einen Fehler gemacht habe. Nach mehreren Stunden, die wie im Flug vergehen, sind schließlich die wichtigsten Fakten aus Onkel Adolfs Chronik in Stammbaum- oder in Listenform gefasst, das Programm bietet da mehrere Möglichkeiten. Ziemlich praktisch. Die Chronik meines Onkels enthält überraschend viele Fakten. So es denn welche sind. Was noch zu beweisen wäre. Meine Mutter jedenfalls glaubt ihm nicht. Zumindest, was Tante Martha betrifft. Ich möchte ihm gerne glauben.

Also: weitermachen. Da gab es doch noch andere Geschwister, andere Gabriels. Wie immer führt der Weg ins Netz: http://www.genealogienetz.de/ kommt mir unter. Bei der Suche unter dem Reiter GEDBAS der erste Volltreffer unter Adolph Konrad Gabriel.

geboren:

14 Feb 1880

Patschkau, Kreis Neisse, Oberschlesien, Preussen



Eltern

August GABRIEL

Louise KLOSE

Das stimmt mit dem überein, was ich weiß. Es gibt da also noch eine jüngere Tochter. Geboren am 4. Jan 1882 - Emma Maria Louise GABRIEL, gestorben 1884, ebenda. Das wären dann schon vier Geschwister. Falls es Tante Martha gab, was sehr schön wäre. Außer ihr also noch Alfred, Adolf Konrad und die kleine Emma Maria Louise.

Urgoßvater August heißt in der Chronik meines Onkels Augustin. Vielleicht gefiel dem Bruder meines Vaters der Vergleich mit dem lieben Augustin, jenem Lindauer Spieluhrenmacher, der einem gleichnamigen Lied den Namen gab. Ach, du lieber Augustin, Augstin, ach du lieber Augustin alles ist hin...

Was heißt vielleicht – ich kannte Onkel Adolf nicht sehr gut, aber was ich überhaupt von meiner Familie väterlicherseits weiß, das passt dazu. Für sich genommen waren es lauter verträgliche Menschen mit viel Humor und auch manchen Schwächen. Bloß miteinander konnten sie es nicht aushalten. Augustin soll sein Leben genossen und deshalb erst im hohen Alter von 60 Jahren geheiratet haben. Schwarze Haare blaue Augen hatte er. Nicht ganz so strahlend blaue Augen wie mein Ururgroßvater Gabriel, dazumal Fleischer in Patschkau, aber fast. Und das verfehlte offenbar die Wirkung auf die Frauen nicht. Weshalb er so spät heiratete. Das vermutete jedenfalls mein Onkel, der wohl ein romantischer Mann war und Fantasie hatte. Wie mein Vater Heinz, sein Bruder, und damit der Neffe von Tante Martha.

Zurück zu GEDBAS. Mehr steht da nicht. Heike C., die Einsenderin der Daten, ist eine nette Frau und antwortet ausführlich auf meine Mail, ob sie noch weitere Gabriels gefunden hat. Es stellt sich heraus, dass diese vier Namen sozusagen ein Abfallprodukt ihrer eigenen Suche nach der Abstammung waren. Ihr Vorfahr war auch Schuhmacher, wie Augustin Vinzenz. Aber evangelisch, nicht katholisch.


20. März

Nun werde ich wohl nach Patsckau fahren müssen. Das schlesische Carcassonne wird es im Internet genannt. Die Bilder sind jedenfalls schön und die Stadt ist alt, gegründet im 13. Jahrhundert. Unter http://paczkow.info/html/sagen_und_mythen_uber_die_stad.html steht einiges dazu, inklusive Fotos sowie Mythen und Sagen. Welche Schriftstellerin wäre da nicht begeistert. Im gleichen Moment wallen alle Klichés in mir hoch, die ich über Polen gehört habe. Patschkau heißt jetzt Paczków. Es war mir nicht klar, dass ich für solche Plattheiten anfällig bin.

Paczków (deutsch Patschkau) ist eine Stadt mit etwa 8.354 Einwohnern in Polen. Sie liegt an der Glatzer Neiße und gehört dem Powiat Nyski an.

Das Umland der Stadt ist stark von Landwirtschaft geprägt. Die gesamte Nutzfläche beträgt 6193 ha, die sich auf 569 Bauernhöfe (auch Kleinstbetriebe) aufteilen. Das entspricht etwa 80% der gesamten Fläche der Gemeinde.

Der Ort wurde gegründet im Jahr 1254. Am 17. März 1428, während der Hussitenkriege, wurde die Stadt von den Hussiten besetzt und weitgehend zerstört.

Am Ende des 15. Jahrhunderts und im 16. Jahrhundert wurden die Befestigungen der Stadt verstärkt. Im Jahr 1551 entstand eine Brauerei, in den Jahren 1594–1595 Wasserleitungen. Am Anfang des 17. Jahrhunderts betrug die Einwohnerzahl ca. 2.800, nach dem Dreißigjährigen Krieg sank sie auf ca. 700. Im Jahr 1765 zählte man 1.570 Einwohner.

In den 1870er Jahren wurde die Eisenbahnlinie nach Neisse gebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt relativ wenig zerstört, seit 1974 wurden die historischen Bauwerke der Altstadt umfassend renoviert.

So beginnt die Beschreibung unter http://de.wikipedia.org/wiki/Paczk%C3%B3w

Ich suche im Internet nach Ansprechpartnern. Es gibt eine Vereinigung, Schlesischer Heimatverein Patschkau und Umgebung e.V., heißt sie. Die Homepage kommt mir beim googeln gleich am Anfang unter. Darauf finde ich ein Foto von ehemaligen Patschkauern. Darunter steht: Mit Polen und Tschechen zusammen feierten am 29.08.2004 viele ehemalige Patschkauer in unserer Geburtsstadt das 750-jährige Gründungs-Jubiläum mit einer Festmesse.

Sie nennen es noch immer Patschkau auch das „schlesische Rothenburg“ oder die „Dohlenstadt“, denn: Früher nisteten so viele Dohlen auf dem Turm der St. Johanneskirche, dass man nicht wusste, ob es mehr solcher Vögel oder mehr Menschen in der Stadt gäbe, man nannte alle zusammen Patschkauer Dohlen. So findet man heute nicht nur viele ehemalige Patschkauer westlich ihrer Heimatstadt, die fliegenden Dohlen scheinen mitgezogen zu sein. Unsere Heimatzeitung heißt „Patschkauer Dohle”, die Mitglieder der Heimatgemeinschaft bezeichnen sich selbst als Dohlen und ihr Sprecher heißt seit Jahrzehnten „der Dohlenmann”. Unser Stadtwappen zeigt nicht nur den „Johannesadler” mit Nimbus sondern auch ein Schriftband mit dem Anfang des Johannesevangeliums „In principio erat verbum” (Im Anfang war das Wort...)

Ich frage mich, ob ich etwas mit ihnen gemeinsam habe. Mein Großvater ist schon vor dem ersten Weltkrieg fortgegangen, lange vor der Vertreibung. Aber da fehlt ja noch eine Schwester oder ein Bruder. Vielleicht...

Ich schreibe eine E-Mail.

30. März

Bisher kam keine Antwort von den Heimatvertriebenen.

18. April

Wir sind wieder in unserer Berliner Wohnung. Es wäre vielleicht klug, die Suche nach Tante Martha zu beginnen, während ich in der Hauptstadt bin. Der Prenzlauer Berg gehört inzwischen zum Bezirksamt Pankow. Das erfahre ich von Google. Dazu die Telefonnummer. Anfangs sagt eine freundliche Stimme vom Tonband, dass gerade alle Mitarbeiter telefonieren, und ich bitte warten möge. Ich füge mich. Schließlich meldet sich der nette Herr von der Zentrale, erfragt mein Anliegen, hört geduldig zu, während ich es etwas umständlich formuliere (also ich suche meine Tante Martha, es ist nicht wirklich meine Tante sondern eine Großtante), gibt mir eine Durchwahl – und verbindet.

Es meldet sich niemand. Beim nächsten Versuch rufe ich gleich bei der Durchwahl an. Wieder niemand. Naja, ist Freitag, nachmittags, 14.27 Uhr. Vielleicht arbeitet da niemand mehr. Oder es ist Mittagspause. Um 15 Uhr dauert die Pause noch an.

Ich suche mir die Mailadresse der Patschkauer Verwaltung, pardon, der Verwaltung von Paczków heraus und beschreibe mein Anliegen. Auf Deutsch. Ich hoffe, sie verstehen mich.


23. April

Dieses Mal rufe ich gleich vormittags die Durchwahl beim Bezirksamt Pankow an. Eine Dame namens K. Macht mir energisch und unmissverständlich klar, dass ich selbst zu erscheinen habe, wenn ich etwas über meine Tante Martha wissen will, oder eben jemanden beauftragen. Das gehe nur persönlich. Außerdem brauche ich drei Angaben, die ich in einem Formblatt eintragen sollte. Ich vergesse zu fragen welche. Ansprechpartner in Kirchenkreisen wg. Einsicht in die Kirchenbücher nennt sie mir nicht: „Damit haben wir hier nichts zu tun.“

Ich beschließe, es noch einmal per E-Mail und dann ebenso bei den Kirchen zu versuchen.

Die Vertriebenen haben noch immer nicht auf meine E-Mail geantwortet.

Ebenfalls noch keine Antwort aus Paczków. Vielleicht sind sie dort auf Deutsche, die ihre Vorfahren suchen, nicht so gut zu sprechen.

Nachtrag: Das Bezirksamt hat auf meine Mail-Anfrage von heute Vormittag tatsächlich schon am selben Tag um 15.15 Uhr geantwortet. Allerdings kann mir Herr H. vom Standesamt wohl nicht helfen. Ich muss erst wissen, wann Tante Martha geboren wurde, wann sie gestorben ist und wo. Also genau das, was ich nicht weiß.

Sehr geehrte Frau Gabriel!

Bei Ihrer Anfrage kann Ihnen das Standesamt im derzeitigen Zeitpunkt nicht helfen. Mit unseren Registern können wir keine Sucharbeiten durchführen. Sie sind dazu nicht geeignet. Wir können Ihnen dann Urkunden ausstellen, wenn Sie uns mitteilen, wer, wann, wo geboren, geheiratet hat oder verstorben ist. Seit 1874 gibt es hier Personenstandsregister, für Ereignisse davor müssen Sie sich an die Kirchengemeinden wenden.

Bitte beachten Sie, das ein Personenstandsfall immer dort beurkundet wird, wo er sich ereignet hat, nicht dort, wo der Betreffende gewohnt hat.

Mit freundlichen Grüßen
Standesamt Pankow von Berlin

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