Freitag, 21. August 2009

Der Kelch behält sein Geheimnis

Es gibt wieder - relativ - Neues aus der Gabriel'schen Werkstatt und das wollte ich meinen geneigten Lesern natürlich nicht vorenthalten. Charlotte Fröse hat es auf sehr wohlwollende Weise (danke!) im SÜDKURIER vom 20. 8. 09 niedergeschrieben. Von ihr stammt auch das Foto.

Das jüngste literarische Kind der Laufenburger Schriftstellerin Petra Gabriel ist ein Kurzroman mit dem Titel „Das Kind des Kelchs“. In ihm spielt ein vergoldeter Kelch aus dem 30-jährigen Krieg, der einst dem armen Landpfarrer Hans Rüedi der reformierten Kirchgemeinde im benachbarten schweizerischen Bözen gehörte, und der kürzlich für rund 38 000 Franken von der Kirchgemeinde zurückgekauft wurde, die Hauptrolle.

Nachzulesen ist die rund 30 Seiten starke Geschichte um den rätselhaften wertvollen Kelch, von dem bis heute nicht wirklich geklärt ist wie er in den Besitz des armen Landpfarrers kam, in der Broschüre, die anlässlich des Ankaufs des Kelches durch die Kirchgemeinde erstellt wurde.

Einige wenige bekannte Fakten zur Person des Pfarrers Rüedi lieferte für die Kurzgeschichte der Historiker Max Baumann aus Stilli, der Nachforschungen zum Pfarrer und zum Kelch anstellte. Auch Petra Gabriel machte sich auf die historische Spurensuche die sie weit zurück ins 17. Jahrhundert führte. Gestoßen ist sie dabei auf viele interessante Details und verschlungene Verbindungen, die vom oberen Fricktal auch bis nach Laufenburg reichen.


Aber auch Petra Gabriel konnte das Geheimnis des vergoldeten Silberkelches, der durch seine Inschrift ganz klar auf den Landpfarrer als dessen Besitzer deutet, nicht lüften. So habe sie sich hingesetzt und sich auf geistiger Ebene mit Hans Rüedi „beraten“, wie sie erzählt. Und sie konnte einen guten Draht zu ihm und den Verhältnissen in jener Zeit finden, wie die spannende und anrührende Geschichte bekundet.

Petra Gabriel füllte mit ihrer Geschichte auf eine ganz großartige Art und Weise, untermauert mit präzisen historisch belegten Fakten aus der damaligen Zeit und ganz persönlich gehaltenen Facetten zur Person des Pfarrers und den mitbeteiligten Figuren, die große Lücke aus, die sich um den Kelch und seinen Besitzer auftat.

Franz Wülser, seines Zeichens Gemeindeschreiber der Gemeinde Zeihen, war es, der Petra Gabriel Ende letzten Jahres dazu gewinnen konnte, die spannende Kurzgeschichte zu schreiben. „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich mit meiner Geschichte vom Rüedi-Kelch dem Sagen- und Erzählschatz der Region etwas dazutun konnte“, erzählt Petra Gabriel.

Denn die erzählte Begebenheit ist und bleibt eine fiktive Geschichte. Menschen hätten sich aber schon immer Geschichten erzählt, resümiert die Schriftstellerin. Und so oder so ähnlich hätte sich durchaus auch diese abgespielt haben können.

Die Broschüre „Kirche, Kelch und Kindersegen“ ist im Juni erschienen und bei der Reformierten Kirchgemeinde Bözen (www.refkg-boezen.ch) zu bekommen. Der Rüedi-Kelch ist in einer Glasvitrine in der reformierten Kirche in Bözen ausgestellt.

Und nun noch eine kleine Anmerkung meinerseits: Max Baumann hat bei seinen Nachforschungen Beeindruckendes zutage gefördert und seine Informationen freigiebig an mich weitergegeben. Ohne ihn wäre meine Geschichte vom Kelch nicht die, die sie geworden ist. Ich möchte ihm auf diesem Wege ganz herzlich für seine Kooperationsbereitschaft danken. Und auch Initiator Franz Wülser: Es hat viel Spaß gemacht!

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